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Dresden wehrt sich gegen rechte Geschichtsfälscher

13.02.2010 Den Rechtsextremen ist an diesem Samstag eine erneute Niederlage beschieden worden. Nachdem bereits der Aufmarsch in Halbe verhindert worden war, zogen die Nazis in Dresden zwar auf, mussten aber auf ihre geplante Marschroute verzichten.

Grund hierfür war eine enorme Beteiligung von Dresdnern und Auswärtigen, die sich eindrucksvoll gegen die Geschichtsverdrehung eines von den Rechten geplanten “Trauermarsches“ durch die Stadt anlässlich der Opfer der Bombardierung vor 65 Jahren stellten. Am Ende des zweiten Weltkrieges kamen bei der Bombardierung durch die Alliierten etwa 25.000 Menschen ums Leben, die Stadt wurde fast vollständig zerstört.

Der Marsch der fast 5.000 Neonazis durch die Dresdner Neustadt wurde durch friedliche Sitzblockaden verhindert. Zusätzlich trafen sich am Rathaus etwa 15.000 Bürgerinnen und Bürger, um eine Menschenkette um die Dresdner Altstadt zu bilden.

Auch die Arbeiterwohlfahrt aus Brandenburg und das Jugendwerk der AWO in Brandenburg waren mit dabei. Sie wollten sich beteiligen, das im Magdeburger Apell von 2007 beschlossene verstärkte Engagement gegen Rechtsextremismus umzusetzen.

Im Café Schoschana im Jüdischen Gemeindezentrum trafen sich im Vorfeld der Kundgebung – organisiert von der AWO Sachsen - Mitglieder und Freunde der Arbeiterwohlfahrt. Bei einer heißen Suppe konnte man sich aufwärmen, um von dort gemeinsam zum Rathaus zu ziehen.

Die Oberbürgermeisterin Helma Orosz zeigte sich „überwältigt über diese Resonanz“ und reihte sich im Anschluss an ihre Rede zusammen mit dem Ministerpräsidenten Sachsens, Stanislaw Tillich, in die Menschenkette ein, die sich zum Teil in doppelten Reihen an der Elbe entlang um die Altstadt zog.

Zu schwerwiegenden Ausschreitungen kam es an diesem Samstag nicht. Bei einzelnen Zusammenstößen von Nazis und linken Gruppierungen gab es einige Verletzte. Knapp dreißig Personen wurden festgenommen.

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