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Kita-Kampagne: Rekordteilnehmerzahl beim Sternmarsch für mehr Bildung in Kitas

26.06.2009 Die Angaben sind unterschiedlich, aber zwischen 3000 und 4000 Eltern, Kinder und ErzieherInnen aus Potsdam und Umgebung waren es auf jeden Fall, die sich am Freitag, den 26. Juni 2009 zu einer Kundgebung auf den Potsdamer Lustgarten einfanden, um den Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen für Bildung und Erziehung in Brandenburger Kitas Nachdruck zu verleihen.

Zuvor versammelten sie sich an fünf verschiedenen Standorten, um mit einfallsreichen Transparenten, lautstarken Pfeifen und Trommeln sowie durch zeitweises „Lahmlegen“ des Feierabendverkehrs durch die Potsdamer Innenstadt zu demonstrieren. Sternenförmig trafen sie dann am Lustgarten ein, wo sie zunächst durch die Band „Pampelmuse“ empfangen wurden, die insbesondere die Kinder zum Mitsingen und Mitmachen animierte.

Die Forderungen nach einem besseren Betreuungsschlüssel, mehr Zeit für die Kinder durch entsprechende Berücksichtigung von Vor- und Nachbereitungszeiten, Fortbildung und Urlaub bei der Personalbemessung sowie angemessene Leitungsfreistellung wurden nochmals durch verschiedene Vertreter der LIGA-Kita-Kampagane, der Kita-Initiative aus Oranienburg und Gewerkschaftsvertretern unterstrichen bevor rund 16.000 „Wunschzettel“ an Ministerpräsident Platzeck übergeben wurden. Dieser zeigte Anerkennung gegenüber der Arbeit der ErzieherInnen wie auch der engagierten Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte. „Wir nehmen den Protest ernst“, sagte Platzeck. In der nächsten Legislaturperiode wolle seine Partei 125 Millionen Euro in die Hand nehmen, um unter anderem den Betreuungsschlüssel in den Kitas zu verbessern. Für 2010 bedeute dies ein Mehr von 25 Millionen Euro. Nach dem Willen seiner Partei solle dann u.a. bei den unter Dreijährigen künftig nicht mehr eine Erzieherin sieben, sondern sechs Kinder betreuen, sagte Platzeck. Er versicherte, dass die Diskussion weitergehe und die Wunschzettel gelesen würden.
Sicher – aus Sicht der Betroffenen nicht ausreichend. Aber Ministerpräsident Platzeck wollte sich trotz dem Druck aus der Masse keine leeren Wahlversprechen abringen lassen und nahm lieber die Buh-Rufe hin, als später als Lügner und Verantwortlicher für noch mehr Staatsschulden zu gelten, deren Last dann unsere Kinder zu tragen hätten. Insofern Respekt vor Matthias Platzeck, aber auch Respekt vor all jenen, die bislang gekämpft haben und weiter kämpfen werden für die Idee „Jetzt investieren, statt später reparieren.“

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