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AWO Bezirksverband Brandenburg Ost/AWO Seniorenzentrum "Waldblick" in Hohensaaten: Ministerin Dagmar Ziegler und Landtagsabgeordnete Jutta Lieske auf Pflegetour

09.02.2009 AWO Bezirksverband Brandenburg Ost/AWO Seniorenzentrum "Waldblick" in Hohensaaten: Ministerin Dagmar Ziegler und Landtagsabgeordnete Jutta Lieske auf Pflegetour

Die Abgeordnete des Brandenburger Landtags, Frau Jutta Lieske (SPD), lud am vergangenen Montag (9.02.) zu einer „Pflegetour“ nach Hohensaaten und Bad Freienwalde (MOL) ein. Mehrere Vertreter von Senioreneinrichtungen, deren Trägern, der Bürgermeister der Stadt Bad Freienwalde und die Sozialamtsleiterin des Landkreises Märkisch Oderland diskutierten die aktuelle Situation im Bereich der stationären Altenpflege. Mit dabei die Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie im Land Brandenburg, Dagmar Ziegler. Die Ministerin nutzte die Gelegenheit, sich während eines Rundgangs durch das Haus und in Gesprächen mit Heimbewohnern über die praktische Umsetzung der Pflegereform im Land Brandenburg zu informieren.

Die Veranstaltung soll, so Jutta Lieske in ihrer Eröffnung, eine Diskussion über den gegenwärtigen Zustand und die weitere Entwicklung der stationären Pflege vor Ort ermöglichen. Erster Anlaufpunkt der Pflegetour war das AWO Seniorenzentrum „Waldblick“ in Hohensaaten. Die Gemeinde gehört seit wenigen Wochen zum Landkreis Märkisch-Oderland.
Zu Beginn gab die Pflegedienstleiterin des AWO Seniorenzentrums, Kerstin Zenk, einen Auskunftsbericht zur Einrichtung, informierte über die aktuelle Belegung des Hauses, aber auch über die in den vergangenen Jahren erfolgte Zunahme von Heimbewohnern mit demenzieller Erkrankung.

In der folgenden Debatte wurde sehr schnell der Zusammenhang von qualitativ hochwertiger Pflege und gut ausgebildeten, professionellen Pflegekräften deutlich. Heimleiterin Doris Brieger, Leiterin des Stephanus Seniorenzentrums in Bad Freienwalde, wie auch der Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Brandenburg Ost e. V., Norbert Knak, waren sich einig, es gelte den Beruf des Altenpflegers deutlicher als bisher in der Öffentlichkeit darzustellen. Eine Möglichkeit zur breiteren Popularisierung des Berufsbildes könne die verstärkte Heranführung von Schülern an die Pflege sein. Möglichkeiten dafür, so die Ministerin, böten z. B. der Zukunftstag des Landes Brandenburg am 23.April dieses Jahres, das „freiwillige soziale Jahr“ oder auch Praktika in Senioreneinrichtungen. Dem Ministerium ist es gelungen, die Notwendigkeit der Pflege alter Menschen in eine breite gesellschaftliche Debatte zu führen. So biete sich gegenwärtig ein Überblick zum Umfang und den vielfältigen Angeboten in der Broschüre „Pflege bewegt“ an. Hier lassen sich viele Beispiele der ambulanten und stationären Pflege im Land Brandenburg nachzuvollziehen.
Für die Bürger des Kreises Märkisch-Oderland bezifferte die Amtsleiterin, Marlis Werner, ständen aktuell etwa 2000 stationäre Pflegeplätze zur Verfügung.

Eine vordringliche Aufgabe sei die Gewinnung von Pflegenachwuchs, darüber informierte die Geschäftsführerin und Personalleiterin des AWO Bezirksverbandes Brandenburg Ost e. V. In unseren Einrichtungen, so Kati Karney, gibt es einen verhältnismäßig hohen Altersdurchschnitt unserer Mitarbeiter, in der kommenden Zeit sind Neueinstellungen dringend erforderlich.
Allein in diesem Jahr bilden wir 12 Jugendliche aus.

Überwiegend positive Erfahrungen bekundete die Expertenrunde beim Einsatz von Betreuungsassistenten für demente Heimbewohner. Hier wird (nach § 87 SGB XI) die besonders aufwendigen Betreuung altersverwirrter oder psychisch kranker Menschen gefordert und auch finanziell gefördert. Kritisch sei jedoch noch die Gegenfinazierung der Assistenten durch Ersatzkassen aus anderen Bundesländern zu sehen.

Bevor sich die „Pflegetour“ an diesem Tage zum Stephanus-Seniorenzentrum in Bad Freienwalde begab, versprach Jutta Lieske eine Fortsetzung der Gesprächsrunde demnächst in Strausberg.