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Studie zu rechtsextremen Einstellungen offenbart steigende Fremdenfeindlichkeit

12.11.2012 Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat eine neue Studie zu rechtsextremen Einstellungen in Deutschland veröffentlicht. „Die Mitte im Umbruch“ - so der Titel der vorgelegten Untersuchung – ist die neueste Erhebung zu rechtsextremen Einstellungen in Deutschland, die im zweijährigen Turnus in Auftrag gegeben wird. 

Die aktuellen Zahlen sind alarmierend: 9% aller Menschen in Deutschland wird ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild attestiert (West 7,3%, Ost 15,8%); in Ostdeutschland ist der Wert innerhalb von zwei Jahren von 10,5 aus 15,8% angestiegen. Von einem „geschlossenen rechtsextremen Weltbild“ sprechen die Forscher, wenn Befragte nicht nur einzelnen, sondern einer Vielzahl der antidemokratischen Aussagen zustimmen.

In der Befragung haben die Zustimmungswerte für fremdenfeindliche Aussagen im Vergleich zu den Ergebnissen von 2010 zugenommen. Insgesamt wird Ausländerfeindlichkeit bei 39% der Bevölkerung in Ost- und 20% in Westdeutschland festgestellt. Auch islamfeindliche Einstellungen sind heute verbreiteter als noch im Jahre 2010; die Zustimmungswerte für antisemitische Einstellungen sind konstant hoch und werden bei rund einem Fünftel der Befragten festgestellt. Im Zehn-Jahres-Überblick ist zu beobachten, dass die Zustimmungswerte für rechtsextreme Positionen kontinuierlich steigen.

Gerade vor dem Hintergrund der Mordserie der rechtsextremen Gruppe „NSU“, die vor gut einem Jahr publik wurde, muss die Frage gestellt werden, inwieweit rassistische und ausländerfeindliche Einstellungen in der Bevölkerung solche Taten erst ermöglichen bzw. begünstigen und inwieweit das Vorhandensein dieser Einstellungsmuster eine schonungslose Aufklärung der Taten verhindern.

Die AWO zeigt Flagge gegen Fremdenfeindlichkeit
Die Arbeiterwohlfahrt steht für die Werte Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit ein. Der AWO Landesverband Brandenburg und das Jugendwerk der AWO in Brandenburg beteiligen sich daher auch in diesem Jahr am 17. November am Bürgerfest "Vielfalt tut gut" in Halbe.
Sowohl im November 2005 als auch im März 2006 marschierten Rechtsextremisten in Halbe auf. Traditionell treffen sie sich am Vortag des Volkstrauertages zum sogenannten Heldengedenken. In den vergangenen Jahren konnten diese Aufmärsche durch das Bürgerfest "Vielfalt tut gut" verhindert werden.

Flyer Vielfalt tut gut